weil sie sie nicht effektiv vom verlustreichen Spiel abgehalten habe. Sie hat Chancen auf Erfolg, weil unsere Gesellschaft, unser Staat, es vernünftig findet, die Verantwortung nicht bei der mündigen Person zu fordern, sondern, in vielen Fällen, bei anderen gesellschaftlichen Organisationen oder gar bei anderen Personen, ohne dass aber diese so entlastete, der eigenen Verantwortung enthobene Person damit einen Einbruch Ihrer Mündigkeit bzw. Geschäftsfähigkeit erlitte.
Kolumne „Wort zum Sonntag“ von Haimo L. Handl, 2. 12. 2012
Wir leben in finsteren Zeiten. Das ist nicht nur ein Zitat, sondern auch eine aktuelle Feststellung. Berühmt geworden ist die Aussage durch Bertolt Brechts Gedicht, das er im Exil schrieb: “An die Nachgeborenen”. Besonders drei Zeilen aus dem ersten Abschnitt sind Allgemeingut geworden: “Was sind das für Zeiten, wo / Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist / Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!”
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 11. 3. 2012
Europa leidet nicht nur an einer Finanzkrise, sondern auch an beispiellosen Korruptionskrisen sowie am Problem Deutschland. Deutschlands Wirtschaft steht zu gut da, Deutschland exportiert zu viel, Deutschland finanziert die Versager und Schuldner zu wenig. Deutschland MUSS zahlen, allein schon aus historischer Schuld, denn diese wiegt alles auf, was die gegenwärtigen Staatsverbrecher, Abzocker, Korrupte, Steuerbetrüger, Kriegsgewinnler in den Krisenländern der Union an Negativrekorden leisten.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl vom 5. 2. 2012
Ich erinnere mich noch der Worte des deutschen Bundespräsidenten bei seinem Besuch des KZ Auschwitz-Birkenau im Jänner vergangenen Jahres. Damals mahnte er Verantwortung ein. Nun, es ging um die allgemeine, ewige Verantwortung der Deutschen zu ihrer Geschichte, insbesondere der Nazizeit und des Holocaust. Das fällt natürlich leichter, als persönliche Verantwortung.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 8. 1. 2012
Die Trauerfeiern nach Vaclav Havels Tod zeigten, wie hoch viele Menschen Glaubwürdigkeit schätzen. Nicht zuletzt wegen seiner Charakterzüge bewahrten Tausende ein überaus positives Bild vom ehemaligen Präsidenten, vom Dissidenten und Schriftsteller. Havel stand für Ehrlichkeit, die mehr wog, als er politisch wirkte oder zu wirken vermochte.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 25. 12. 2011