Man kommt ihm nicht aus. Auf allen Sendern Filme, Dokumentationen, Semidocs, Soaps, Schnulzen, Rührstoffe, Privatisierungen im öffentlichen Kontext, künstlerische Bewältigungsversuche, schnöde Fleddereien. “Nine Eleven” ist zu einer Marke geworden, die mehr übertüncht, lenkt, ablenkt, als klärt, vom Erinnern oder Gedenken, das man sich vielleicht wünschte, ganz zu schweigen. Es wird inszeniert. Es geht um Mythen, Symbole und verletzten Stolz. Eitelkeiten. Daneben versinken “Wahrheiten” oder kommen erst gar nicht hoch. Eine Peinlichkeit sondergleichen.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 11. 9. 2011
Kürzlich war in der PRESSE von einem Skandal im ORF zu lesen. Nicht vom üblichen, an den sich alle gewöhnt zu haben scheinen, und der Ausdruck unserer Kultur und Machtverhältnisse ist. Nein, ein fauxpas, ein “grenzwertiger Gag”, regte die Israelische Kultusgemeinde und die ÖBB auf, so dass die im Redaktionellen auf Korrektheit bedachte ORF-Führung sofort einschritt und sauberen Tisch machte.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 21. 11. 2010
In einem Welt-Interview (09.11.10) äußert sich Uwe Boll, Filmemacher, über seinen Film „Auschwitz“, der ganz brutal, nah und höchst „realitätsgerecht“ die Gewalt und das Töten, den Tod, abbildet und all dies als Beitrag zur allgemeinen deutschen Verantwortung sieht.
Kolumne „Wort zum Sonntag“ von Haimo L. Handl, 14.11.2010
Unbekannte Diebe haben den Schriftzug “Arbeit macht frei” über dem Eingang zum Stammlager des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz gestohlen. Die Peinlichkeit wurde von vielen als Schändung der historischen Gedenkstätte erklärt, ja gar als Entweihung.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 20. 12. 2009