Kürzlich wurde bekannt, dass die Stadt Graz aus Sicherheitsgründen verfügt hat, dass Maroniöfen von einem Schutzgitter umgeben sein müssen, um die Sicherheit von Passanten zu gewährleisten. Es sind zwar keine Unfälle bekannt, aber die Polizei spricht dennoch davon, allerdings ohne Beweise zu liefern, es habe einmal ein Kind sich gebrannt bzw. jemand habe seinen Anorak versengt. Grund genug, um in der Betreuungsgesellschaft rasch zu reagieren und alles, was gesichert werden kann, zu sichern.
Das bemerkenswerteste Ereignisse in unserer an Krisen sicher nicht armen Zeit stellt das Urteil eines italienischen Gerichts gegen sechs Wissenschaftler und einen Beamten dar, denen vorgeworfen wurde, nicht rechtzeitig korrekt vor dem Erdbeben gewarnt zu haben, das sich 2009 in L’Aquila ereignete und nicht nur Teile der kleinen Stadt Provinzhauptstadt der Abruzzen zerstörte, sondern über 300 Menschenleben forderte. Die Verurteilung zu mehrjährigen Haftstrafen führte zu Protesten nicht nur in Italien, sondern auch im Ausland. Insbesondere Wissenschaftsorganisationen zeigten sich empört.
Wort zum Sonntag: Kolumne von Haimo L. Handl, 28. 10. 2012
Jetzt, da das Gesetz zur sogenannten “Vorratsdatenspeicherung” in Kraft tritt, rührt sich nochmals einiger Protest. Reichlich spät. Immerhin war 2006 in der EU die Vorlage dazu von Österreich mitgetragen worden. Nun zu sagen, wir müssten das Gesetz umsetzen, weil wir sonst Strafzahlungen zu gewärtigen hätten, ist nur die halbe Wahrheit, denn Österreich hätte damals schon Widerstand leisten können und müssen; diese infame Richtlinie ist auch in anderen EU-Mitgliedsstaaten umstritten.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 1. 4. 2012