Man kommt ihm nicht aus. Auf allen Sendern Filme, Dokumentationen, Semidocs, Soaps, Schnulzen, Rührstoffe, Privatisierungen im öffentlichen Kontext, künstlerische Bewältigungsversuche, schnöde Fleddereien. “Nine Eleven” ist zu einer Marke geworden, die mehr übertüncht, lenkt, ablenkt, als klärt, vom Erinnern oder Gedenken, das man sich vielleicht wünschte, ganz zu schweigen. Es wird inszeniert. Es geht um Mythen, Symbole und verletzten Stolz. Eitelkeiten. Daneben versinken “Wahrheiten” oder kommen erst gar nicht hoch. Eine Peinlichkeit sondergleichen.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 11. 9. 2011
In Japan, und nicht nur dort, gedenkt man des Atombombenabwurfs vom 6. August 1945 auf Hiroshima, dem kurz darauf der zweite auf Nagasaki folgte. Heuer erhält das Gedenken neue Brisanz wegen der Atomkatastrofe in Fukushima. Völlig neu für Japan: Die Regierung orientiert sich jetzt auf eine atomfreie Energieversorgung. Die sogenannt “friedliche Atomnutzung” ist zu gefährlich. Der Schock der noch immer nicht bewältigten Katastrofe sitzt tief.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 7.8.2011
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl vom 29.5.2011
Vor 50 Jahren verstarb der französische Autor Louis-Ferdinand Céline. Er gehört in Frankreich zu den viel gelesen Autoren. Sein Werk beeinflusste die Literatur über die Grenzen hinaus. Sein Roman «Reise ans Ende Der Nacht» gilt als Meisterwerk der Weltliteratur. Darin verhöhnt der Autor den Fortschrittsglauben, entlarvt scharf den Patriotismus, Militarismus und Kolonialismus als falsche Werte. Er zeigt die Kehrseite in einer Absage ans Hoffnungsdenken auf
In einem Welt-Interview (09.11.10) äußert sich Uwe Boll, Filmemacher, über seinen Film „Auschwitz“, der ganz brutal, nah und höchst „realitätsgerecht“ die Gewalt und das Töten, den Tod, abbildet und all dies als Beitrag zur allgemeinen deutschen Verantwortung sieht.
Kolumne „Wort zum Sonntag“ von Haimo L. Handl, 14.11.2010
Unbekannte Diebe haben den Schriftzug “Arbeit macht frei” über dem Eingang zum Stammlager des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz gestohlen. Die Peinlichkeit wurde von vielen als Schändung der historischen Gedenkstätte erklärt, ja gar als Entweihung.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 20. 12. 2009