In der FAZ, der Zeitung, die von sich meint, sie sei die beste in Deutschland, schreibt eine Frau Felicitas von Lovenberg, (Jahrgqang 1974), die dort als Ressortleiterin “Literatur und Literarisches Leben” waltet, in einem Artikel über das lesenswerte Leben: “Zwar ist die Dichte an Instant-Klassikern in diesem Herbst nicht derart hoch, wie im vergangenen. Was die Neuentdeckungen betrifft, ist das Rennen aber noch offen.” Den modern Gebildeten, wie Frau von Lovenberg, erscheint da alles in Ordnung. Sie sind Angehörige der instant culture, der instant generation, des Kurzdenkens, des Klatsches und Tratsches, der vordergründigen event culture.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 25.07.2010
Es gibt immer weniger Kritiker, weil die positive Tradition der Kritik abstirbt, verloren geht. Kritiker sind Beurteiler, Vermittler. Sie kommentieren mit ihrer Kritik ein Werk, erhellen damit, weisen zusammenfassend oder hervorhebend auf Besonderes, ergänzen. Das bedingt Denkarbeit.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 14.03.2010
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 11.11.2007
Viele behaupten, die Schulreform sei keine Reform, sondern fauler Kompromiss und Flickwerk. Es scheint nicht nur so, es ist so. Aber es ist zugleich schlimmer. Auch wenn die kleine Reform eine Reform wäre und kein wiederaufgelegter Kompromiss, bliebe die eigentliche Bildungsfrage unangetastet. Das Fänomen der Halb- und Unbildung wird nicht reflektiert, analysiert oder gar intendiert verändert. Es verändert sich als Prozessresultat. Allerdings negativ.