Als der chinesische Autor Mo Yan kürzlich den Nobelpreis für Literatur erhielt, erschollen im Westen wie im Osten, besonders auch in China, kritische Stimmen, die ihm ankreiden, dass er ein regimetreuer Bestsellerautor sei. Fast überall wurde primär Politik und Ideologie zum Beurteilungsgegenstand, eine gewisse gutmenschlerische Moral, und vereinzelt auch Bezweiflungen seiner literarischen Qualität.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 11. 11. 2012
Der heurige Literaturnobelpreis an den chinesischen Autor Mo Yan hat fast mehr Reaktionen auf politischer und ideologischer Ebene bewirkt, als literarische. Das ist symptomatisch gerade für unsere “westliche” Kultur, die mehr und mehr nicht nur in einer wirtschaftlichen und politischen Krise steckt, sondern auch einer kulturellen.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 21. 10. 2012
Mit der Spaßgesellschaft wuchs der Serviceanteil öffentlicher Einrichtungen in Konkurrenz mit dem «privaten» Markt. Auch Bibliotheken und Büchereien dürfen nicht mehr sein, was sie waren. Sie waren nämlich nicht effizient genug, nicht kostendeckend. Als ob derartige öffentliche Einrichtungen je Kosten decken könnten.
Kolumne ” Wort zum Sonntag”, Haimo L. Handl, 24.6.2012
Kürzlich fand ich mich in einer intensiven Diskussion um dichterische Sprache, wie von Hölderlin repräsentiert oder auch Hofmannsthal oder Celan, aber auch Kraus. Es ging um die Magie der Sprache, um ihre eigentliche Bedeutung, darum, dass Sprache mehr als Mitteilungswerkzeug sei. Es ging um vom Menschen unabhängige Wahrheit, die wir heute “objektive” nennen, wie sie früher “heilig” oder “göttlich” erhöhend genannt, gefasst wurde.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 20.11.2011
Gleich zu Beginn der Frankfurter Buchmesse gab es einen “Open Talk” im “Open Space” auf der Agora zum Thema “When ideas meet: Wie wird aus Begegnungen neues, innovatives Denken”
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 16. 10. 2011