Ganz Amerika befindet sich im Schock und ist in Trauer. Man kann sich an die immer wiederkehrenden Amokläufe, die Massentötungen nicht gewöhnen. Sie gleichen sich zwar mehr oder weniger, auch die Trauerrituale. Aber sie bohren sich stets aufs Neue tief in die Menschen, nicht nur die Angehörigen. Der Schmerz ist echt und braucht erst gar nicht telegen inszeniert zu werden.
Als der chinesische Autor Mo Yan kürzlich den Nobelpreis für Literatur erhielt, erschollen im Westen wie im Osten, besonders auch in China, kritische Stimmen, die ihm ankreiden, dass er ein regimetreuer Bestsellerautor sei. Fast überall wurde primär Politik und Ideologie zum Beurteilungsgegenstand, eine gewisse gutmenschlerische Moral, und vereinzelt auch Bezweiflungen seiner literarischen Qualität.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 11. 11. 2012
Der heurige Literaturnobelpreis an den chinesischen Autor Mo Yan hat fast mehr Reaktionen auf politischer und ideologischer Ebene bewirkt, als literarische. Das ist symptomatisch gerade für unsere “westliche” Kultur, die mehr und mehr nicht nur in einer wirtschaftlichen und politischen Krise steckt, sondern auch einer kulturellen.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 21. 10. 2012
Ein Film über Mohammed, den Propheten und obersten Herrn der Moslems, ein «primitives Machwerk», strotzend von Klischees, beleidigt weite Teile der sehr empfindlichen Muslime, weshalb diese, ebenfalls in großen Mengen und an vielen Orten, in islamischen wie nichtislamischen Ländern, gemäß ihrer Empfindsamkeit, ihrem Rechtsverständnis und ihrer religiösen Überzeugung, Gott, pardon, Allah und seinen Propheten, rächen, indem sie offizielle Vertretungen einiger ihnen verhasster Staaten stürmen, randalieren und «Feinde» töten. Ihr Prophet und ihr Gott scheinen das zu wollen. Ihre Frustration, ihre Wut, ihr Zorn legitimiert den Blutdurst, das Morden.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 16. 9. 2012
Die systematischen Vorbereitungen eines Krieges des sogenannt freien Westens, der sich als die “freie Welt” versteht, gegen den Iran, laufen schon länger. Sie wurden intensiviert durch den neuen Kampfplatz Syrien, wozu die westliche Presse beweist, wie ernst sie das Geschäft der Disinformation und linientreuen Propaganda nimmt.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 5. 8. 2012