Nicht nur die Griechen müssen sparen. Auch wir. Und unsere Regierung hat ein sogenanntes “Sparpaket” geschnürt (warum man solche Maßnahmen Pakete nennt, da doch im Gegenteil aufgebrochen und zugemutet wird, anstatt bewahrt und gesichert, wäre eine eigene philosophische Reflexion wert!), von dem sie behauptet, es sei der Anfang für fällige Reformen. Die Wirtschaft pflichtet bei, da sie Oberluft wittert, um auf dem Rücken der Massen sich mehr zu holen, als vor Kurzem noch anvisiert werden konnte. Die Krisen, vor allem die des Euros, helfen unpopuläre Schritte zu setzen. Die Slogans, alles müssen was beitragen, werden breitgetreten und Kritik als unvernünftig zurückgewiesen.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 12. 2. 2012
Die Französische Revolution, Wiege der modernen, republikanischen Welt, war nicht nur gewalttätig und blutrünstig, sondern auch im Geistigen, Kulturellen ein Versuch des großen Reinemachens, der tabula rasa, der extremen Purification.
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 29.08.2010
Kolumne “Wort zum Sonntag” von Haimo L. Handl, 4. 10. 2009
Zu Beginn eines jeden Schuljahres ereignen sich für viele Dramen. Manche schaffen die Wiederholungsprüfungen nicht und müssen die Klasse wiederholen. Ökonomen rechnen vor, wie viele MIllionen an Mehrkosten dies verursacht. Nicht zuletzt aus finanziellen Gründen sucht man verzweifelt nach Mitteln, die Zahl der Wiederholer drastisch zu senken.
Kolumne “Wort zum Sonntag”, von Haimo L. Handl, 22.06.2008
In gleichheitsversessenen Zeiten und Gesellschaften wird Talent beargwöhnt und hohe Könnerschaft als elitär abgewertet, weil sie die Chancengleichheit der minder Bemittelten schwäche und reduziere. Das zeigt sich auch in der Sprache, im Spracherwerb, dem Sprachunterricht und der Sprachpflege. Das früher als erstrebenswert gesehene Ziel, durch Bildung das Niveau zu heben, wird als untauglich verworfen, weil es zu zeitaufwendig und zu teuer komme. Leichter ist es, das Niveau zu senken und die mindere Sprachkenntnis zur Norm zu machen.